Was hat Diabetes mit der Mundgesundheit zu tun? (Teil 2)
Wie in Teil 1 bereits beschrieben, ist das Zahnfleisch von Diabetikern meist schlecht durchblutet und somit deutlich anfälliger für Infektionen und Entzündungen. Gleichzeitig beeinflusst ein hoher Blutzucker nicht nur das Zahnfleisch sondern auch die Zähne selbst äußerst negativ. Wichtig ist jedoch auch zu wissen, dass eine durch Bakterien verursachte Entzündung des Zahnhalteapparates negativ auf den Diabetes wirken kann.
Parodontitis verschlimmert den Diabetes
Nicht nur der Diabetes kann die Zahngesundheit beeinflussen, auch eine unbehandelte Zahnbetterkrankung (Parodontitis) beeinflusst die Blutzuckerwerte negativ und lässt diese ansteigen. Auf Dauer wirkt das wiederum auf die Entzündung im Mund zurück und verschlimmert sie. Ein Teufelskreis entsteht.
Vorbeugung durch gewissenhafte Mundhygiene und Professionelle Zahnprophylaxe
Karies und Parodontitis müssen für Zuckerkranke kein unbehandelbares Schicksal bedeuten. Zunächst gilt es einerseits für eine ordentliche Blutzuckereinstellung zu sorgen und andererseits im Rahmen der Mundhygiene und zahnärztlichen Prophylaxe das Risiko für Karies und Parodontitis zu reduzieren.
Die Zähne sollten dabei mindestens zweimal täglich gründlich geputzt sowie die Zahnzwischenräume mit Zahnseide bzw. Zwischenraumbürstchen gesäubert werden. Gleichzeitig wird die Zunge mit einem speziellen Zungenreiniger von Bakterien befreit. Die Anwendung einer Mundspüllösung (z. B. Listerine) rundet die Zahnpflege ab. Zuckerfreie Zahnpflegekaugummis helfen, schädliche Säuren zu neutralisieren.
Zusätzlich sollten halbjährliche Kontrolluntersuchungen und professionelle Prophylaxebehandlungen in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden, um die negativen Risiken und Auswirkungen des Diabetes auf die Mundgesundheit dauerhaft zu reduzieren und in den Griff zu bekommen.
Quelle: Unterallgäu Rundschau