Schienen- / Kiefergelenktherapie
(Quelle: GZFA)
Schienen für die zahnärztliche Funktionstherapie
Seit vielen Jahrzehnten werden Funktionsstörungen im Kausystem, bekannt als Craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD), mit Zahnschienen behandelt. Diese Schienen bestehen aus Kunststoff und werden im zahntechnischen Labor hergestellt. Grundlage für die Herstellung sollte immer eine Funktionsanalyse der Kiefergelenke durch spezialisierte Zahnärzte für Funktionsdiagnostik und Funktionstherapie sein.
Bei Schienen gibt es Unterschiede
Die meisten Schienen arbeiten als sogenannte Knirscherschienen oder Schutzschienen rein symptomatisch zum Schutz der Zahnhartsubstanz gegen das Zähneknirschen (Bruxismus). Schutzschienen oder „Tiefziehschienen“ sind häufig nach kurzer Zeit durchgebissen und müssen daher regelmäßig erneuert werden. Denn diese einfachen Schienen berücksichtigen nicht die Okklusion, das heißt den Zahnkontakt in Beziehung zur Kiefergelenkposition, was jedoch für eine ursächliche Therapie von Knirschen, Pressen und CMD unerlässlich ist. Einfache Schutzschienen verfolgen damit kein therapeutisches Ziel.
Wirkungsweise von funktionsdiagnostischen Schienen
Funktionsdiagnostische Zahnschienen sind hingegen spezielle Aufbissschienen und dienen der Behandlung eines gestörten Zusammenspiels der Zähne (Okklusion) und deren negativer Auswirkungen auf Zähne, Zahnhalteapparat und Kaumuskulatur. Neben Stress gelten Okklusionsstörungen als Risikofaktoren für die Entwicklung einer CMD, denn diese Faktoren können Verspannungen der Kau-, Kopf- und Gesichtsmuskulatur auslösen, die in Folge zu Kiefergelenksbeschwerden sowie über neuromuskuläre Abläufe auch zu Schmerzsymptomen in anderen Körperregionen führen können. So wird emotionaler Stress bei vielen Menschen in Form von Zähneknirschen/Bruxismus unter massiver Muskelspannung abgebaut und führt zu abgeschliffenen Zähnen, die kein harmonisches Zusammenspiel der Zähne mehr gewährleisten. Die Zähne werden immer kürzer, die Betroffenen finden nicht mehr ihren „richtigen Biss“, es entwickelt sich ein sogenanntes Abrasionsgebiss.
Auch andere Okklusionsstörungen, wie insuffizienter Zahnersatz, haben besonders gravierende Auswirkungen auf Kaumuskulatur und Kiefergelenke. In der Folge kommt es zu einer Lageveränderung des dreidimensional beweglichen Unterkiefers. Dieser positioniert sich nach hinten oben und kann somit das Kiefergelenk mit der Gelenkscheibe (sog. Discus), die eigentlich als Stoßdämpfer dienen soll, zusammendrücken. Die Kiefergelenke bzw. die Gelenkköpfe des Unterkiefers (Kondylen) geraten so aus ihrer physiologischen, zentrischen Position, welche für eine harmonische Bisslage jedoch unbedingt erforderlich ist.
Das DROS®-Therapiekonzept
Funktionsdiagnostische Schienen dienen als Kiefergelenks-Positionierungsschienen und dem Erreichen einer Harmonisierung von Okklusion und Kiefergelenksposition. In beidseits zentrischer Position der Kiefergelenkköpfe (Kondylen) ist der Zahnkontakt harmonisch, Kiefergelenke und Kaumuskulatur sind entspannt.
Patienten mit einer massiven CMD werden bei uns seit vielen Jahren erfolgreich mit Hilfe des DROS®-Schienenkonzepts behandelt, welches zum Ziel hat, den Unterkiefer in eine solche stabile und zentrische Position zu führen. Wir beraten Sie gerne!