Mundgesundheit – Unterschiede zwischen Frauen und Männern (Teil 2)
Wie bereits in Teil 1 erläutert, leiden Frauen öfter als Männer unter Zahn- und Kieferproblemen. Diese und noch weitere Auffälligkeiten der Geschlechterunterschiede in der Zahnmedizin beschäftigt seit einiger Zeit die Wissenschaft.
Zahnmedizinische Geschlechterunterschiede
Während Männer zu starker Parodontitis neigen, weisen Frauen eher vermehrt Karies auf. Ein Hauptgrund liegt wohl in der unterschiedlichen Ernährungsweise der beiden Geschlechter. Frauen verzehren in der Regel mehr und häufiger kohlenhydratreiche Kost sowie öfter Süßspeisen als das männliche Geschlecht.
Hormonale Einflüsse Es spricht zusätzlich sehr viel für eine hormonelle Komponente, denn das Hormonsystem hat Einfluss auf das Immunsystem und damit auf die Abwehrzellen. Beispielsweise hat sich gezeigt, dass Frauen, die nach der Menopause Hormonersatzpräparate zu sich nehmen, deutlich weniger Zähne verlieren als Frauen, die den natürlich-biologischen Hormonverlust nicht ausgleichen.
Geschlechtsspezifische Prophylaxe
Das Ziel der zahnmedizinischen Prophylaxe muss es schließlich sein, Prävention und Therapie stärker zu individualisieren. Das Wissen darüber, in welchen Bereichen Männer und Frauen aus zahnmedizinischer Sicht besonders „gefährdet“ und „anfällig“ sind, kann Zahnarztpraxen dazu veranlassen, die individuellen Prophylaxe-Maßnahmen entsprechend anzupassen und zu optimieren. (Fortsetzung folgt)