Hustensäfte – für Kinderzähne nicht ungefährlich (Teil II)
Kleine Kinder plagen sich in der kalten Jahreszeit und besonders abends vor dem Einschlafen mit Hustenattacken, die ihnen zudem nachts nicht selten den Schlaf rauben. Hustensäfte nehmen zwar den akuten Hustenreiz und sorgen dann meist für eine ruhige Nacht, den Zähnen jedoch können sie leider auch Schaden zufügen.
Abends und nachts sind Zähne besonders schutzlos
Da in dieser Zeit der Zahnschmelz besonders empfindlich ist und gelegentlich bis häufig die notwendige Zahnpflege vom ersten Zähnchen an fehlt, kann sich der Zahnschmelz gegen aggressive Einflüsse wie zuckerhaltige Hustensäfte nicht schützen.
Die Schutzlosigkeit der jungen Zähnchen verschärft sich zudem abends und nachts – dann, wenn Kinder den Hustensaft brauchen um ruhig einschlafen und durchschlafen zu können. Denn nachts nimmt der Speichelfluss stark ab, der tagsüber für eine Remineralisierung des Zahnschmelzes sorgt. Befindet sich dann klebriger und zuckerhaltiger Hustensaft in der Mundhöhle und auf den Zähnen, ist er eine gute Nahrung für die Bakterien.
Zahnfreundliche Alternativen
Seit einiger Zeit gibt es zahnschonende Hustensaft Alternativen. Einige Hersteller verwenden inzwischen nicht kariogene Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit oder Süßstoffe wie Saccharin oder sogar Karies hemmendes Xylit. Doch ist nicht jeder zuckerfreie Hustensaft automatisch zahnfreundlich. Auch zuckerfreie Hustensäfte können zahnschädigende Substanzen enthalten, etwa Fruchtsäuren.
Wirklich zahnfreundlich sind unter den zuckerfreien Hustensäften nur solche, die das Zeichen des „Zahnmännchens mit Schirm“ tragen (z.B. Hustagil Thymian Hustensaft mit Xylit / Fa. Dentinox; Tetesept Hustensaft / Fa. Merz u.a.).
Auch einige Lutschtabletten, Kräuter- und Hustenbonbons können die strengen Kriterien der „Aktion zahnfreundlich“ erfüllen und besitzen das Logo „Zahnmännchen mit Schirm“ (www.zahnmaennchen.de).