Gesunder Mund – gutes Befinden (Teil IV)
In den Teilen 1 bis 4 wurde der Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und Allgemeinbefinden in Bezug auf Parodontitis, verbunden mit Herz Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Bronchien-Belastung dargestellt. Gleichzeitig können aber auch Rückenbeschwerden und Kopfschmerzen ein Indiz für eine Disharmonie, bezüglich des Themas Mundgesundheit und Allgemeinbefinden, sein.
Bei Rückenbeschwerden auch an den Zahnarzt denken!
Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Probleme mit der Halswirbelsäule: Wer denkt schon an die Zähne wenn der „Schädel brummt“, die Schulter weh tut oder der Arm schmerzt? Die Ursache derartiger Beschwerden könnte tatsächlich im Mund liegen. Wenn der Biss nicht stimmt bzw. eine ordentliche und gute „Verzahnung“ nicht gegeben sind und eventuell gleichzeitig Funktionsstörungen der Kaumuskulatur auftreten, leidet darunter nicht nur die Zahngesundheit sondern unter Umständen der ganze Körper. Zahnmediziner sprechen dabei von „Cranio-mandibulärer Dysfunktion (CMD)“. Sie beruht vielfach auf einer Fehlstellung der Zähne oder des Kiefers. Häufig stecken aber auch Muskelverspannungen, Schlafstörungen oder nächtliches Zähneknirschen dahinter.
Die CMD kann ein breites Spektrum an Symptomen verursachen, das über Ohrenschmerzen und „Tinitus“ bis zu Gelenkbeschwerden reicht. Daher ist die Diagnose nicht immer einfach. Falls die Ursache der Beschwerden unklar bleibt oder keine nachhaltige Besserung eintritt, ist ein Zahnarztbesuch dringend anzuraten.
Probleme mit dem Rücken oder der Halswirbelsäule sowie regelmäßige Kopfschmerzen können Abklingen oder komplett verschwinden, wenn eine maßgefertigte, therapeutische Aufbiss- Schiene bzw. Funktionsschiene (vor allem nachts – bei hartnäckigen Problemfällen auch tagsüber) getragen wird. Eine Kombinationstherapie (u.a. manuelle Therapie) mit dem Physiotherapeuten, erhöht in einer Vielzahl der Fälle den Behandlungserfolg.