Bei Rückenschmerzen immer auch an die Zähne denken!
Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Probleme mit der Halswirbelsäule: Wer denkt schon an die Zähne wenn der "Schädel brummt", die Schulter weh tut oder der Arm schmerzt? Die Ursache derartiger Beschwerden könnte tatsächlich im Mundbereich bzw. im Kiefergelenk liegen.
Wenn der Biss nicht stimmt bzw. eine ordentliche und gute „Verzahnung“ nicht gegeben sind und eventuell gleichzeitig Funktionsstörungen der Kaumuskulatur auftreten, leidet darunter nicht nur die Zahngesundheit sondern unter Umständen der ganze Körper.
Zahnmediziner sprechen dabei von „Cranio-mandibulären Dysfunktion (CMD)“. Sie beruht vielfach auf einer Fehlstellung der Zähne oder des Kiefers. Häufig stecken aber auch Muskelverspannungen, Schlafstörungen, nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus) oder auch ein massives Pressen auf den Zahnreihen dahinter.
Die CMD kann ein breites Spektrum an Symptomen verursachen, das über Ohrenschmerzen und Tinitus bis hin zu Gelenkbeschwerden reicht. Daher ist die Diagnose nicht immer einfach. Falls die Ursache der Beschwerden unklar bleibt oder keine nachhaltige Besserung eintritt, ist ein Zahnarztbesuch dringend anzuraten.
Probleme mit dem Rücken oder der Halswirbelsäule sowie regelmäßige Kopfschmerzen können abklingen oder komplett verschwinden, wenn eine vom Zahnarzt bzw. vom Zahntechniker maßgefertigte, therapeutische Aufbiss-Schiene oder Funktionsschiene getragen wird.
Diese individuelle Zahnschiene aus meist glasklarem Kunststoff kommt in erster Linie nachts zum Einsatz, da im Schlaf bzw. im Traum die größten unkontrolliertesten Druck- und Scherkräfte auf die Zähne einwirken. Bei sehr hartnäckigen Problemfällen werden die Schienen gelegentlich auch tagsüber getragen. Eine Kombinationstherapie (u.a. die manuelle Therapie) in Verbindung mit dem Physiotherapeuten zusammen, erhöht in einer Vielzahl der Fälle den Behandlungserfolg spürbar.